20 Jahre AGAPLESION DIETRICH BONHOEFFER HAUS

20. März 2018

Die Lampertheimer Pflegeeinrichtung feierte ihr Jubiläum mit zahlreichen Gästen und Festrednern. Sie wurden begrüßt von Einrichtungsleiter Henning Krey und Pflegedienstleiterin Waltraud Feigl. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Jasmin Magahed (Violine), Henrike Stöckinger (Querflöte) und Valentina Thomas (Cello) von der Musikschule Lampertheim.

Bereits im Dezember 1986 gab es erste Konzepte des Hessischen Diakonievereins für ein Seniorenzentrum auf dem Gelände des Ev. Krankenhauses in Lampertheim. Die Planungsphase sollte zehn Jahre dauern, bis im Mai 1996 der erste Spatenstich erfolgen konnte. Am 20. März 1998 wurde das von den Architekten R. Schmidt und G. Kunkel entworfene „Dietrich-Bonhoeffer-Haus“ mit 56 Einzelzimmern eingeweiht. Im Dezember 2000 kamen nach Umbau des 1998 geschlossenen Krankenhauses weitere 15 Bewohnerzimmer und im März 2004 in einem zweiten Bauabschnitt zehn Zimmer hinzu. Zusätzlich entstanden am Standort des Schwesternwohnheims in einem Anbau nochmals 52 Pflegezimmer. 

Bürgermeister Gottfried Störmer betonte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Lampertheim und dem AGAPLESION DIETRICH BONHOEFFER HAUS und überreichte Einrichtungsleiter Henning Krey ein Statdtwappen. Der Vorsitzende des Krankenhausvereins Lampertheim, Herbert Eichenauer, übergab eine Spende von 500 Euro. Der Verein sei sowohl Wegbereiter als auch Wegbegleiter des Hauses. „Bereiter, weil der Verein das Gelände und die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt hat“, so Eichenauer. Begleiter, weil der Verein die Pflegeeinrichtung seit der Eröffnung immer wieder finanziell unterstütze. Als Beispiele nannte Eichenauer unter anderem die Neugestaltung des Andachtraums und den Sinneswagen. „Die Schließung des Krankenhauses war für die Bevölkerung damals eine Hiobsbotschaft, ein Schlag ins Gesicht. Durch das Bonhoeffer-Haus wurden sie aber gewissermaßen entschädigt“, sagte er.

Henning Krey, der die Pflegeeinrichtung seit 2015 leitet, gab den Besuchern einen Einblick in die Geschichte des Hauses. Er erinnerte zunächst an die Gründung des Krankenhaus-Bauvereins im Jahr 1900 und die Gründung des Hessischen Diakonievereins im Jahr 1906 – Vereine, die in der Geschichte des Hauses eine große Rolle spielten. „Wenn man sich die alten Dokumente ansieht, wird deutlich, dass es bereits in den 60er Jahren Bemühungen des Evangelischen Krankenhausvereins gab, ein Altenheim in Lampertheim zubauen“, berichtete er. 1969 sei die Idee wieder verworfen worden, weil die Planungen nicht konkreter wurden. 1996 gab es einen neuen Anlauf, diesmal mit Erfolg: Im April 1997 wurde der Rohbau des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses fertiggestellt und das Haus schließlich am 20. März 1998 mit einem Festakt eröffnet. 

„In 20 Jahren hat sich das Haus gut vernetzt“, erklärte Krey und nannte exemplarisch die guten Beziehungen zur Diakoniestation im Haus, zum Marienkrankenhaus, dem Seniorenbeirat der Stadt und zu den Kirchengemeinden. Die derzeitige Auslastung von über 97 Prozent wundere ihn nicht: „Die Zahl zeigt, dass sich die Menschen bei uns wohlfühlen und dass die Bewohner hier ein Leben führen können, das lebenswert ist.“ Das wiederum sei vor allem ein Verdienst der Mitarbeiter, die dem Haus den besonderen Geist verliehen.

An die Feierstunde schloss sich eine Vernissage zur Bilder-Ausstellung „Bunte Mischung“ von Ilse Stenzel und Jürgen Richter an. Stenzel wird in den folgenden Monaten die Bewohner der Pflegeeinrichtung künstlerisch betreuen.

Was sich in den vergangenen 20 Jahren getan hat und wie sich das Angebot des Hauses nach und nach weiterentwickelte, darüber konnten sich die Gäste auch an Stellwänden informieren, die im Foyer aufgebaut waren. Zeitungsartikel aus jedem Jahr erinnerten an Adventsbasare, Feierstunden, Kunstausstellungen, Anbau, Nikolausbesuche und Sommerfeste.

Wie sich das „neue Seniorenzentrum“ 1998 selbst vorstellte, erfahren Sie hier ›

Bürgermeister Gottfried Störmer (l.) und Einrichtungsleiter Henning Krey (re.)

Entwurf der Architekten