13. September 2017
Viel Wissenswertes erfuhren die Teilnehmer des Stadtspaziergangs am Mittwochnachmittag, 13. September 2017, unter anderem über die Bedeutung des Lutherdenkmals, aber auch über die Magnuskirche, die die erste Kirche in ganz Süddeutschland war, in der reformatorisch gepredigt wurde.
Zur Geschichte
Martin Luther wurde vom Kaiser auf Druck einiger Fürsten, die versuchten Luther für ihre Ziele zu nutzen, nach Worms geladen. Dort sollte er nach dem Willen der Kirche und auch des Kaisers seine Lehren widerrufen. Die Fürsten, die Luther unterstützten, hofften durch die bevorstehenden Ereignisse, die politische Macht Roms in Deutschland zu schwächen.
In Worms, wohin Luther am 16. April 1521 gelangte, wurde er vom Volk umjubelt empfangen. Sein Auftreten auf dem Reichstag war sachlich, klug und überlegt. Er musste zweimal vor dem Kaiser erscheinen, jedes Mal wurde ihm nahegelegt, seine Lehren zurückzunehmen, Luther jedoch sah keinen Beweis gegen seine Thesen und Ansichten, der ihn dazu hätte bewegen können.
Nachdem er den Verhandlungssaal verlassen hatte, rief er erleichtert „Ich bin hindurch“. Luther konnte gehen, da ihm ein Schutzbrief für 21 Tage freies Geleit zusicherte. Am 25. April 1521 begab er sich auf die Rückreise nach Wittenberg. Als er und die ihn unterstützenden Fürsten Worms verlassen hatten, verhängte der Kaiser über Luther die Reichsacht (Wormser Edikt): er war nun vogelfrei.